Gesang, Geehrte, Gemeinschaft
In der Dammheimer Kirche fand am 30. November das Konzert „Lieder im Advent“ des Landauer ContraPunkts mit anschließendem stimmungsvollem Ausklang am Adventsfenster auf dem Dorfplatz vor der Kirche statt. Der Zuspruch übertraf die Erwartungen, denn die Kirche war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Sowohl die Gesangsbeiträge des Gemischten Chores als auch des Männerchores wurden begeistert mit viel Applaus bedacht. In einer kurzen Pause erklärte Pfarrer Carsten Schulze auf verständliche Weise, was Advent bedeutet: Zeit der Ankunft. Für Christen ist es die Vorfreude auf die Geburt Jesu.
An diesem Abend gab es etwas sehr Außergewöhnliches zu vermelden: Rolf Voland feierte in diesem Jahr als Chorsänger ein unglaubliches Wahnsinnsjubiläum: 70 Jahre aktiver Sänger im Gesangverein! Er leitete ihn von 1976-1992 auch als Vorsitzender. Die Laudatio hielt die ehemalige Kreischorleiterin Ulrike Fath. Geehrt wurden vom Vereinsvorsitzenden Lothar Kappus auch die langjährigen Mitglieder Christa Schuster, die zum Ehrenmitglied sowie Karl-Uwe Schäfer (Vorsitzender von 2004-2020), der zum Ehrenvorstand ernannt wurde. Alle Jubilare wurden in Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Florian Meier vom Publikum mit reichlich Applaus bedacht. Im Anschluss an das Konzert wurde traditionell das erste liebevoll gestaltete Adventsfenster geöffnet. Die weit über 100 Konzertbesucher und -mitwirkenden erfreuten sich an Gesprächen, Punch, Glühwein, Keksen und anderen Leckereien, die von Mitgliedern des ContraPunkts bereitgestellt wurden. Woher die Tradition des Plätzchenbackens zur Weihnachtszeit kommt, erklärte das Vereinsmitglied Lothar Kopp, indem er drei Worte als Gedächtnisstütze formulierte: Kelten, Klöster, Kekse. Das dürfe man auch googeln. Danach ertönte von Groß und Klein, begleitet von Gitarre und Tuba, aus vollen Kehlen das bekannte „Weihnachtsbäckerei“-Lied. Das hörte man sicher im gesamten Stadtdorf.
Das diesjährige Schlachtfest am 11. Oktober stand wieder unter einem guten Stern bzw. fand bei strahlender herbstlicher Sonne im Weingut Wambsganß in Dammheim statt. Kesselfleisch und Bratwurst, schöne Weine, natürlich auch Federweißer und nicht zuletzt eine große Auswahl von selbstgebackenen Kuchen der Sängerinnen fanden regen Zuspruch und allgemeines Lob.
Besonders zum Gelingen des schönen Tages beigetragen haben unsere neuen Freunde aus Bayern. Der Männerchor des Trachtenvereins D‘Schnalzbergler aus Böbing in Oberbayern war auf Vereinsausflug in Landau und hatte mit uns ein Treffen vereinbart. Bei einem Stadtrundgang am Freitagabend mit unserem Vorsitzenden und dem Besuch unseres Schlachtfestes am Samstag lernten sie etwas von der Pfälzer Lebensart kennen und waren sichtbar und vor allem hörbar davon angetan. Der Männerchor präsentierte etliche traditionelle und auch launige Lieder aus seinem Repertoire. Unsere Männer vom Contrapunkt wollten da nicht zurückstehen, unterbrachen ihre Dienste und gaben ein kleines Medley zum Besten.
Die Festbesucher waren begeistert. Der Gesang, die mit Stolz getragenen Trachten und die herzliche Art unserer bayerischen Gäste machten einfach gute Laune. Das Schlachtfest 2025 war ein besonders schönes und wird in Erinnerung bleiben. Der spontane Wunsch für einen Gegenbesuch im nächsten Jahr ist vorgemerkt!
Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust
Wer gerne singt, der wandert auch gerne? Aber ja doch! Im gemischten Chor des Gesangvereins ContraPunkt aus Landau-Dammheim wuchs bei den Sängerinnen und Sängern im Laufe der Zeit mehrheitlich der Wunsch nach einem gemeinschaftlichen Ausflug. Die Idee: eine Wanderung zu einer Burgruine mit Gasthaus-Anschluss. Folgerichtig beschloss der Gesangverein von 1863 Dammheim e. V. diese Idee zu realisieren. Gesagt, geplant, getan. Und so organisierte der Vorsitzende Lothar Kappus eine Chorwanderung im Pfälzer Wald zur Burgruine Ramburg und dem dortigen Gasthaus.
Chor trifft Burg
Am letzten Samstag im Monat März trafen sich drei Hunde und 24 Vereinsmitglieder in wetterfester Kleidung, bewaffnet mit Wanderstöcken, Thermoskannen und einer beeindruckenden Menge an Getränken am vereinbarten Treffpunkt in Ramberg. Das Wetter war gut, es spielte mit. Schon auf den ersten 1000 Metern zeigte sich: Der Pfälzer Wald ist nicht einfach nur "leicht hügelig", wie es oft auf Flyern örtlicher Tourismusbüros steht, sondern er ist ein ständiger Wechsel zwischen „Och, das geht ja“ und „Himmel, das geht gar nicht!“ Und „Wie schaff ich das?“ Klar war: Wir schafften das, sogar gut gelaunt.
Nach gut zweieinhalb Stunden des Wanderns und vieler Gespräche mit- und untereinander sowie zwei Schnapsrunden (medizinischen, versteht sich) erreichten alle tatsächlich die Burgruine Ramburg. Die Aussicht von dort oben war atemberaubend, was sich allerdings auch auf die Kondition bezog, so dass jemand schnaufend fragte, ob ein Sauerstoffzelt in der Nähe stände. Danach speisten und tranken wir in der sehr gemütlichen Ramburgschenke bei freundlicher Bewirtung und gutem Essen. Der etwas kürzere Rückweg verlief übrigens ebenfalls ohne Zwischenfälle, allerdings hörte man gelegentlich ein beherztes „Wo ist bitte das nächste Weingut?“
Neben dem Gesang auf Veranstaltungen zuhause und in anderen Orten sind auch solche Unternehmungen wie eine gemeinsame Wanderung dazu angetan, Gemeinschaft zu leben und zu erleben. Das Fazit brachte eine Teilnehmerin ohne viele Worte auf den Punkt: „Schee war's"
Lothar G. Kopp -Schriftführer-
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